PAUL WELLER

More Modern Classics

Das lästige Majorlabel-Spielchen, dem sich selbst ein Paul Weller immer wieder unterordnen muss: Wenn nicht schnell genug vorzeigbares neues Material veröffentlicht werden kann, werden die Archive geplündert, und „Best Of“ oder „Greatest Hits“-Kopplungen den häufig unbegeisterten Fans vor die Füße geworfen.

Da Weller nun seit den seligen STYLE COUNCIL-Tagen eher als Album-orientierter Künstler unterwegs ist, gibt es mangels Masse auch keine Greatest Hits, sondern einen Verschnitt der Alben der vergangenen zehn Jahre.

Und weil in dieser Zeit nun jedes seiner Alben als „das bisher beste seiner Karriere“ beworben wurde, sollte es hier zwangsläufig zu einer 10er-Wertung kommen müssen, das Destillat des Besten vom Besten.

Klappt aber nicht, weil die Songs, so stark sie auch sein mögen, nur im Kontext des eigentlichen Albums funktionieren. Zudem ist die Auswahl bei so einem Projekt subjektiv, soweit man sich nicht auf objektive Fakten wie etwa Chartsplätze beziehen kann.

Wenn es denn rares, unveröffentlichtes Material enthielte, oder dem Kunden einen Mehrwert bieten könnte ... Dennoch kein schlechtes, aber ein unnützes Album, das den Vertragsverpflichtungen Genüge tut und die Fans bei der Stange halten soll.

So ärgerlich wie überflüssig!