SOUTHERN GOTHIC TALES

I’m An Island

SOUTHERN GOTHIC TALES sind keine Kinder des Frohsinns. „I’m An Island“ ist entsprechend und wie zu erwarten melancholisch. Verstörend sind die Bilder auf dem Cover: Menschen mit Masken (Tiere, Riesenköpfe ...) oder dick geschminkt sind in schrägen Posen vor Urlaubskulisse zu sehen.

Die Szenerien erinnern an die nicht minder seltsamen Filme von Harmony Corine („Kids“, „Gummo“). Die sehr leisen und langsamen Stücke bilden dazu einen krassen Kontrast. SOUTHERN GOTHIC TALES haben das Tempo im Gegensatz zum Vorgänger „Modern Man“ noch einmal gedrosselt.

Geblieben sind Streichermelodien, Marschrhythmen und auch mal ein Walzer. „The monkey“ und „Scandinavian heart“ zerreißen einem vor Schönheit das Herz. Dann kommt am Ende, ganz überraschend, noch eine Ukulele zum Einsatz.

Da geht’s um Abschied. Und weil der so schwer ist, kann Sänger Anders H. Riis sich nicht entscheiden: „And I don’t now / If I should get drunk and get mad / Or get high and get sad“. Puh.