BLAST 3: AUGEN ZU UND DURCH

Manu Larcenet

Teil 3 der Blast-Serie bringt allmählich Licht in die dunklen Abgründe der Seele Polza Mancinis. Der ist zwar offensichtlich hochgradig psychisch gestört und verbringt einen Großteil der Rückblicke dieses Bandes in einer Nervenheilanstalt, scheint aber in seinen Grundzügen kein Gewalttäter zu sein.

In körperlicher Hinsicht sind Polzas animalische Instinkte ja schon in den beiden ersten Bänden geweckt worden: Auf der Suche nach dem „Blast“, einem nur in Bildern fassbarem Rauschgefühl, hat er sich immer weiter von der Zivilisation entfernt und lebt soweit möglich ganz in der Natur.

Nun scheint er sich allmählich auch geistig zum Tier und damit bald vom immerwährenden Opfer zum Täter und in letzter Konsequenz vielleicht sogar zur Bestie zu entwickeln. Manu Larcenets düstere Tuschezeichnungen geben diese Entwicklung und die damit einhergehende Mischung von Faszination und Ekel auch bildlich wieder.

In Frankreich ist der vierte, letzte und alles aufklärende Blast-Band in diesem Jahr frisch erschienen. Hoffentlich lässt die deutsche Übersetzung nicht allzu lange auf sich warten ...