SLITHER

Dieser Tage startet James Gunns neuer Film „Guardians Of The Galaxy“ in den deutschen Kinos, kein schlechter Zeitpunkt für eine Neuauflage seines Erstlings „Slither“ auf Blu-ray. Erstaunlicherweise war Gunns Regiedebüt damals ein Flop, denn diese bewusst trashig gehaltene Huldigung der Science-Fiction- und Horror-B-Movies der Fünfziger kam offenbar beim Publikum nicht so recht an.

Und manche Kritiker monierten, Gunn würde Widerlichkeiten mit Witz verwechseln, was gar nicht mal so weit hergeholt ist, denn der machte seine ersten Gehversuche im Filmbereich bei Troma, der Trash-Schmiede schlechthin.

Eine kleine Kontroverse entbrannte an der Frage, inwieweit Gunn „Night Of The Creeps“ von 1985 kopiert hatte, in dem ebenfalls schleimige außerirdische Würmer Erdbewohner in Zombies verwandeln.

Allerdings gab es zuvor schon David Cronenbergs „Shivers“ von 1975, ebenso wie 1987 „The Hidden“ von Jack Sholder, John Carpenters „The Thing“ oder das „The Blob“-Remake von 1988. Eher der Wahrheit entspricht wohl, dass „Slither“ ein dreister Rip-off von zahlreichen anderen Horrorfilmen ist, sich allerdings diesbezüglich nie wirklich ernst nimmt.

Gunn nahm dabei bewusst in Kauf, dass sein Film nur aus einer Aneinanderreihung bestens bekannter Handlungselemente besteht, und auch nicht jeder Gag gleich gut funktioniert. Dafür gibt es hier aber einen bestens aufgelegten Michael Rooker, der zum ersten Opfer der schleimigen Invasoren wird und eine beeindruckende Transformation durchläuft.

Letztendlich sind die herrlich splatterigen und überwiegend handgemachten Spezialeffekte die eigentlichen Stars des immer noch äußerst unterhaltsamen Films, denen auch im Bonusmaterial der gut aufbereiteten Blu-ray viel Platz eingeräumt wird.

Zusätzlich gibt es entfallene Szenen und einen Audiokommentar des Regisseurs.