FAKOFBOLAN

... Ako Ne Možeš Napraviti Sam Bar Pokvari Drugome ...

Beste Band für mich auf dem Punk Rock Holiday Festival in Slowenien und erfreuliche Neuentdeckung: FAKOFBOLAN aus Kroatien. Dem Namen nach hätte mir die Band ein Begriff sein können, 1999 hatten wir mal ein Album im Ox besprochen, doch FOB (sie sind auch unter dieser Abkürzung bekannt) dürften darunter zu leiden haben, dass sie nur auf Kroatisch singen.

1993 gründete sich die Band, ich vermute hinter dem Namen einen lautsprachlichen Bezug auf Marc Bolan (oder liege ich da völlig falsch?), und scheinbar war es seit einigen Jahren sehr ruhig um sie, denn das vorliegende Album kündigte das Label mit den Worten „after decades of silence“ an.

Dass FAKOFBOLAN aber in der Zwischenzeit keinesfalls eingerostet sind, beweist nicht nur das Album, auch der Festivalauftritt riss mit: Ich verstand keine Texte, keine Ansagen, aber wer solch kickenden Oi!/Punkrock spielt, der für mich genau in die Kerbe zwischen GENERATORS und ASTA KASK haut, der spricht die universelle Sprache der Musik.

Hymnische, mehrstimmige Refrains, forciertes Tempo, hart und herzlich, bissige, peitschende Gitarren – wer hier still sitzen (oder stehen) bleiben kann, der hat kein Herz für Punkrock. Eine genreübergreifende Band für Menschen mit und ohne Haare, die ich nur empfehlen kann.

Erfreulicherweise ist der Longplayer auch auf Vinyl erschienen, beiliegend ein dickes Comic-Booklet, das zwar schön anzusehen ist, aber um es zu lesen, muss man wie bei den Songtexten Kroatisch können.