GUT UND IRMLER

500m

Erst kürzlich hatte Hans Joachim Irmler von FAUST (die andere Inkarnation der Band ohne Irmler wird in Kürze ein neues Album veröffentlichen) zusammen mit dem ehemaligen CAN-Schlagzeuger Jaki Liebezeit im heimischen Faust Studio in Scheer eine Platte aufgenommen.

Jetzt folgt eine weitere Kollaboration dieser Art, diesmal mit Gudrun Gut, früher Mitglied von Bands wie DIN A TESTBILD, EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN und MALARIA!, Betreiberin des Labels Monika Enterprise und generell sehr umtriebig in der alternativen Musikszene Berlins.

Wie schon bei Liebezeit ist auch diese Kooperation ganz auf die musikalische Partnerin zugeschnitten und so funktioniert „500m“ als Dialog zwischen Irmlers strangen Orgelsounds und Guts eher elektronischen Klängen und Beats, plus etwas Flüstergesang.

Alles komplett improvisiert, was, wie Frau Gut meint, gar nicht so ihr Ding sei, aber dennoch erstaunlich gut (haha!) funktioniert. Eine Art Clash von moderner Electronica und Krautrock-Nostalgie, von Analog und Digital, was recht schnell eine hypnotische Anziehungskraft entwickelt, obwohl es sich hier nur um eine Zusammenführung musikalischer Zufallsprodukte handelt, die aber dann in der Nachbearbeitung offenbar noch intensivst auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft wurden.

Vollendete Improvisations-Magie von zwei profilierten Musikern also, aber sicher keine Hexerei.