MARTYRDÖD

Elddop

Das fünfte Album der Schweden, bei denen man zwangsläufig dazu neigt, in Superlative zu verfallen. Wütender Dunkelcrust, die musikgewordene Armee der Finsternis, schwarz wie die Apokalypse. Was den Unterschied zu so vielen Bands aus den Neunzigern ausmacht, als Attitüde oft wichtiger schien als die Fähigkeit, die nihilistische Weltsicht auch in kraftvolle Platten zu verwandeln, ist die monströse Produktion.

Natürlich ist der Sound nicht alles, aber „Elddop“ („Feuertaufe“) hat beides: die nötige Tiefe wie auch eine Produktion, die alles wegbläst. Ähnlich war das einst beim ANTI-CIMEX-Nachfolger WOLFPACK, der damals beginnend mit der „Bloodstained Dreams“-EP neue Standards setzte.

Es soll ja Menschen geben, die von süßer Popmusik beflügelt werden, aber wenn mich etwas kickt (jenseits von doppeltem Espresso), dann MARTYRDÖD. Schade nur, dass die Texte zwar beiliegen, aber keine englischen Übersetzungen gereicht werden.

Man würde sich schon gerne auch inhaltlich mit den 15 brutalen Brechern beschäftigen.