OSIRIS CLUB

Blazing World

Ungewohnte Klänge für Indie Recordings, ist das norwegische Label doch auf extreme bis extremste Metal-Spielarten abonniert. Zwar versucht Indie in der Beschreibung der Musik von THE OSIRIS CLUB durch Schlagworte wie „Avant Metal“, „Occult“ und „horror movie soundtracks“ die Kurve zu kriegen, und dass Randal Dunn, der auch schön für EARTH und WOLVES IN THE THRONE ROOM gearbeitet hat, für den Mix sorgte, dass (Ex-)Mitglieder von unter anderem ANGEL WITCH und ELECTRIC WIZARD sowie Brad Mowen (MUSICIANS OF BUKAKKE, THE ACCÜSED) beteiligt sind, soll sicher auch die Assoziationen in einer bestimmten Weise befeuern.

Nur: was immer einem bei solchem Namedropping in den Sinn kommen magt, es hat nichts mit der Musik auf „Blazing World“ zu tun. Occult Rock könnte naheliegen, trifft es aber nicht, Horror-Rock könnte man als Beschreibung gelten lassen, tritt die Band bei ihren seltenen Performances doch in Masken und Kostümen auf, mit entsprechenden Backdrops, doch denkt man bei dieser Rubrizierung eher an Alice Cooper oder gar MISFITS – was es auch nicht trifft.

Denn THE OSIRIS CLUB führen latent psychedelischen Sound zwischen Rock, Bombast und etwas Goth auf, lassen es dabei an jeglicher metallischen Schärfe fehlen (was mich nicht stört), „Seize decay“ etwa klingt nach einer Mischung aus QUEEN und Gary Numan, und der eigenwillige Paul Roland schaut auch immer wieder um die Ecke.

Mir gefällt diese wirklich eigenwillige Mischung – und jetzt hoffe ich auf Shows in Deutschland.