ATLAS LOSING GRIP

Currents

Dass die Herzen der ATLAS LOSING GRIP-Mitglieder nicht nur für Punk schlagen, ist schon seit einiger Zeit bekannt. Umso gespannter warteten Fans seit dem Erfolgsalbum „State Of Unrest“ auf einen Nachfolger.

Vier Jahre haben sich die Herren aus Schweden Zeit gelassen, nun melden sie sich mit Album Nummer drei und neuem Sound zurück. Die Spielzeit von beachtlichen 66 Minuten und 6 Sekunden (Zufall?) lässt bereits erahnen, dass es auf „Currents“ düsterer zugeht als noch auf dem Vorgänger.

Und tatsächlich: Das Intro des Openers „Sinking ship“ begeistert in bester Metal-Manier, IRON MAIDEN lassen grüßen. „We didn’t ask for your approval / ’cause you really don’t have a say / And regardless of your opinion / We are doing this anyway“, lautet die klare Ansage gleich zu Beginn.

Rodrigo Alfaros melodischer Gesang und gewohnt hymnische Refrains treffen auf harte Riffs und Hochgeschwindigkeits-Drumming. Das Ergebnis ist weder Punk noch Metal, einerseits typisch ALG und doch ganz anders als alles Dagewesene.

Im Zuge dieser Neuorientierung traut sich die Band an die Akustiknummer „Closure“, die Anfangs etwas fremdartig erscheint, doch schnell wächst. Sozialkritische Themen sind weniger vertreten als früher, jetzt geht es mehr denn je um Zwischenmenschliches.

Auch wenn „Currents“ einige Durchgänge braucht, um vollends zu begeistern, werden bei Songs wie „Cynosure“ und „Nemesis“ wieder alle Moshpits überkochen. Das Warten hat sich gelohnt.