C.W. STONEKING

Gon’ Boogaloo

Musik aus den tiefsten Sümpfen, gleich neben den Baumwollfeldern, wo Selbstgebrannter noch in Tonkrügen ausgeschenkt wird und so mancher gleich nach der Andacht auf eine kleine verlassene Insel rudert, um dort älteren Ritualen zu folgen.

Leider ist der Stoneking aber nicht aus dem Bluesdelta, sondern aus Australien, und leider ist diese Platte auch kein wiederentdeckter Schatz, der mühsam von ein paar alten 78ern restauriert wurde.

Was heißt eigentlich leider? Niemand zelebriert derzeit schwärzesten Blues so originalgetreu, so authentisch und gut wie dieser Mann, dessen Stimme so uralt klingt wie die Instrumente und die Aufnahmen.

Die eingesetzten Frauenchöre wie bei „The zombie“ erweitern das bisherige Spektrum des Meisters erheblich, der mit diesem Song zudem einen Halloween-Klassiker für die Ewigkeit geschafften hat.

Die Erwähnung leichter Jazz- und Boogie-Einflüsse sollte nicht abschrecken, sondern vielmehr neugierig machen. Läuft seit Tagen nun schon ununterbrochen im Auto, und ich könnte schwören, dass meine Haut schon etwas dunkler geworden ist.

Wer mit Blues nichts anfangen kann, sollte die Finger davon lassen. Er hat zwar die Musikgeschichte ganz offenbar nicht verstanden, aber das ist ganz alleine sein Problem. Die anderen werden ihren Spaß haben.