DEATH PENALTY

s/t

Beim ersten Anblick mögen Bandname und das archaische Coverartwork den Humanisten in einem durchaus abschrecken. Doch das ist eine Hommage auf das gleichnamige 1982er Debüt von WITCHFINDER GENERAL, eine stilgebende Verbeugung.

Denn DEATH PENALTY ist die neue Spielwiese von Garry „Gaz“ Jennings, Gitarrist und Gründungsmitglied von CATHEDRAL. Nach deren überraschenden Auflösung hat sich Gaz nun mit drei belgischen Musikern zusammengetan, um sich im neuen Gefüge an der Doom- und NWOBHM-Ästhetik der Achtziger zu laben.

Neben stilsicheren Riffs ist Sängerin Michelle Nocon ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Nocon (die mit Drummer Frederik Cosemans früher bei den großartigen Sludge/Doomern SERPENTCULT musiziert hat) stellt mit ihrer einzigartigen, teilweise herrlich theatralischen Stimme genau die Schnittmenge zum stilistischen Achtziger-Doom her und versorgt das Debütalbum mit Gänsehaut-Hooks.

Hierbei fühlt man sich hier und da schnell an die Klassiker von CANDLEMASS erinnert. Dazu haben viele der zehn Tracks einen nicht zu leugnenden NWOBHM-Vibe, (hard)rockige Töne sind ebenso keine Seltenheit.

Auch wenn nicht jeder Song ein Ohrwurm wie etwa „Howling at the throne of ecadence“ sein kann, ist das auf Rise Above erschienene Album eine echte Perle für alle Doom-Jünger.