KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD

I’m In Your Mind Fuzz

Um im Psychedelic-Bereich inmitten von allgemeiner Retro-Ödnis noch was reißen zu können, muss man sich schon was Gescheites einfallen lassen. Aber man muss ja nicht gleich ein komplettes Album einer altehrwürdigen Band wie den BEATLES einer grenzwertigen Rundumerneuerung unterziehen, wie es gerade THE FLAMING LIPS getan haben, with a little help of Miley Cyrus.

BRIAN JONESTOWN MASSACRE aus San Francisco etwa setzen dabei vor allem auf Sophistication, während die Australier KING GIZZARD & THE LIZARD WIZARD eher auf extrem beschleunigte Weirdness setzen und sich dabei auch noch einen räudigen Garage-Charme erhalten haben.

Der ganze, bereits im Bandnamen verankerte Wahnsinn von KING GIZZARD rauscht allerdings auch ziemlich schnell an einem vorbei, ohne dass man ihn wirklich zu fassen kriegen würde. Man hat allerdings dennoch das Gefühl, dass die Australier immer wieder zu fantastischen Kulminationen wahrhaftig psychedelischen Sounds kommen, so als ob einem jemand die ganze Zeit eine Lavalampe um die Ohren hauen würde.

Am besten gefallen mir KING GIZZARD aber, wenn sie die Flöte auspacken und sich beim viel zu kurzen Song „Hot water“ vor „Ruckzuck“ von KRAFTWERK verbeugen. Ralf und Florian wären stolz auf euch ...

obwohl, die mögen ihr altes Zeug ja nicht mehr.