LA BASTARD

Ooh La La Bastard

Die Platte kann bereits vor der ersten Runde auf dem Plattenteller punkten, denn Lluis Fuzzhound durfte hier mal wieder den Pinsel schwingen und hat ein erstklassiges Artwork für das nun dritte Album von LA BASTARD aus Melbourne gestaltet.

Das Cover sieht so großartig aus, dass die Platte auch ungehört nicht zum Staubfänger im Regal würde, sondern ein Fall für die Jugendzimmerwand. Musikalisch bleibt hier alles beim Neuen, LA BASTARD lassen sich ungern einengen und verzichten auf billige Effekte und das Befriedigen niederer Instinkte.

Stattdessen ist auch „Ooh La La Bastard“ ein kapriziöser Psychrock-Extravagant geworden, mit einem Soundspektrum, das von GUN CLUB, CRAMPS und Wanda Jackson über THE JESUS LIZARD und Nick Cave und bis zu dem Werk von Lee Hazlewood und Nancy Sinatra reicht.

Darunter finden sich ausufernde Psych-Sperenzchen mit avantgardistischem Gesangslinien, ebenso wie geradlinig herausgerotzte Garagepunk-Cracker. Western Twang und Surfrock-Gitarren dominieren das Klima der Songs, reiben sich am unterkühlten, mal grazil-zerbrechlichen, mal hysterischen Gesang.

So etwas wie Hits gibt es nicht, die Platte wirkt durch die organische Wechselwirkung ihrer Songs – LA BASTARD bleiben eine schwer zugängliche, aber dennoch packende Band, die von genau solchen Widersprüchen und Reibungen lebt.