OBEY THE BRAVE

Salvation

„Young Blood“ war vor zwei Jahren wenig innovativ und eventuell nicht das, was man von der neuen Band Alex Erians (DESPISED ICON) erwartet hatte. Damals gab es Breakdown-lastigen Standard-Metalcore, der eher durch Energie und Aggressivität als durch besonders ausgefeiltes Songwriting oder neue Akzente überzeugen konnte.

Dann kam die Live-Reunion von DESPISED ICON – und bei OBEY THE BRAVE hat sich dennoch nicht viel geändert. Auch „Salvation“ sticht aus dem Genre-Wust primär dank der überzeugenden Darbietung und der Stimme Erians heraus.

Was Riffs und Texte angeht, bekommt man ausgesprochen wenig geboten, was man nicht schon dutzendweise (oft besser) gehört hätte. Neu ist lediglich, dass vor allem die Refrains deutlich eingängiger ausfallen.

Clean-Gesang bleibt zwar außen vor, aber die Gangshouts und das melodischere Gegröle sind ziemlich effektiv. Für ein grundsolides, schlichtweg gut gemachtes Album reicht es zwar wieder einmal, aber so allmählich fragt man sich doch, ob es eine richtige Newcomer-Band mit solchen Alben auch zum bisherigen Status der Band und dem Signing bei Epitaph gebracht hätte.

Die grob vergleichbaren THE GHOST INSIDE haben das immerhin erst mit ihrem dritten Album geschafft. Beim nächsten Mal sollte schon etwas mehr drin sein.