RADIAN & HOWE GELB

Radian Verses Howe Gelb

Mal wieder eine dieser Kollaborationen, die im ersten Moment eher für Kopfschütteln sorgen. Denn das österreichischen Trio RADIAN, das drei Platten auf Thrill Jockey veröffentlichte, ist eher im Bereich experimenteller Instrumentalmusik zu Hause, im Spannungsfeld zwischen Rock und Elektronik.

Howe Gelb dagegen beackert mit GIANT SAND und solo schon seit langem das Feld von Alternative Country, allerdings häufiger auch mal mit dem Hang zu schrägen Experimenten. Insofern dürften ihm RADIAN für eine Zusammenarbeit gerade recht kommen.

Allerdings wird Gelb damit völlig aus seinem sonstigen Kontext herausgerissen, der auch gesanglich nur bedingt Akzente setzen kann. Aber auch die Österreicher hatte ich etwas dynamischer und rockiger in Erinnerung, die auf dieser Platte mit einem sehr zersplitterten, disharmonischen Sound aufwarten, in den sich immer mal wieder typische Gelb-Momente verirren.

„This is a RADIAN album. I’m only living in it“, lautet die Einschätzung von Gelb dazu, was letztendlich nicht viel darüber aussagt, ob diese Zusammenarbeit tatsächlich funktioniert. RADIAN schaffen zwar immer wieder interessante und spannende Klänge, aber torpedieren diese letztendlich mit dem hohen Abstraktionslevel ihrer durchweg sehr unzugänglichen Platte.