VARSOVIE

L’ Heure Et La Trajectoire

Obwohl „L’ Heure Et La Trajectoire“ erst das zweite Album der vom Trio zum Duo geschrumpften französischen Formation VARSOVIE seit 2010 ist, zählt die Band mit zu den wirklich spannenden Post-Punk- und Cold-Wave-Bands in Frankreich.

Die Songs sind vor allem durch den rollenden Bass und die eindringliche Stimmlage von Arnault Destal bestimmt, zwischen die sich eine kantig kristalline Gitarre schiebt. Es ist dieser treibend fiebrige Sound, der das Album ausmacht, und den man früher so auch von JOY/DISASTER kannte.

Und wenn bei „Sunsiaré“ der Bariton von Arnault Destal abbricht und die weibliche Erzählstimme von Yelena Mitseva den Song übernimmt, ist man bei einem der Highlights des Albums angelangt.

„L’Éclaircie“ erinnert gar ein wenig an „Falling away“ von THE LAST CRY. Es sind zehn Songs, die wie eine musikalische Perlenkette wirken. Eine Bloggerin umschrieb VARSOVIE bei ihrem Debütalbum mit einer Vielzahl trefflicher Attribute: „Art, poetry, history, décadence, tristesse, paradox, love, war, mélancolie, nostalgia.“ Das alles gilt auch heute noch uneingeschränkt für VARSOVIE.

Die Franzosen haben ihren Stil gefunden, und der begeistert.