VILLALOG

Space Trash

Die zweite, „Zwei“ betitelte Platte von 2007 der Österreicher VILLALOG traf beim damaligen Rezensenten in diesem Heft auf wenig Gegenliebe. Inzwischen erschien mit „Space Trash“ ihr viertes Album, diesmal auf Hans-Joachim Irmlers Label Klangbad.

Die Geschichte von VILLALOG reicht aber bis 2000 zurück. In diesem Fall ist eine Beschäftigung mit der Band-Vergangenheit aber nicht unbedingt notwendig, um Gefallen an „Space Trash“ zu finden.

Was mein verehrter Ex-Kollege damals in der Band gesehen beziehungsweise nicht gesehen hat, lässt sich schlecht nachvollziehen. Auf ihrer neuen Platte zeigen die Österreicher jedenfalls, dass sie definitiv nicht zu den einfallslosesten Vertretern von (teil)instrumentalem Post-Rock und Neo-Krautrock gehören.

Ähnlich wie bei den Berlinern CAMERA schwebt über allem der Geist von Klaus Dinger und NEU!. Während CAMERA aber in Sachen Noise und Rhythmik deutlich aggressiver vorgehen, sind VILLALOG eher von leicht sphärischer Elektronik geprägt, ordentlich rocken können allerdings beide gleichermaßen.

Neu erfunden wird bei den Österreichern sicher nichts, aber ihre Sounds sind kompakt und das Wechselspiel zwischen Laut und Leise wird gekonnt umgesetzt, durchweg versehen mit originellen Momenten.

VILLALOG dürften dadurch länger im persönlichen Bewusstsein haften bleiben als andere Bands in diesem Bereich, zumal „Space Trash“ immer angenehm organisch klingt und nicht wie irgendwelcher steriler Math Rock.