GUANO PADANO

Americana

GUANO PADANO dürfte eine Anspielung sein auf den wohlbekannten Käse Grana Padano. Das Trios tummelt sich, dem Titel ihrer neuen Platte entsprechend (bereits ihre vierte) in Roadmovie- und Desert-Rock-Gefilden, ergänzt um die üblichen Morricone- und Italowestern-Assoziationen und eine Prise Tom Waits.

Damit ist man auch nicht weit von CALEXICO entfernt, deren Joey Burns hier einen Spoken-Word-Gastauftritt hat. Und überhaupt besitzen die Italiener eine ausgeprägte literarische Ader, denn jeder Song verweist auf bestimmte Autoren und Bücher, darunter Steinbeck, John Fante, Hemingway oder Faulkner.

Eine für Ipecac fast schon übermäßig konventionelle Platte, deren Veröffentlichung sicherlich auch etwas mit der früheren Zusammenarbeit von Labelboss Patton und Alessandro Stefana von GUANO PADANO bei seinem „Mondo Cane“-Album von 2010 zu tun hat.

„Americana“ ist ein jederzeit geschmackvolles Spiel mit insgesamt allerdings allzu bekannten Versatzstücken, wobei der atmosphärische Spannungsbogen der Platte zu oft einer die Homogenität des Ganzen störenden Stilvielfalt geopfert wird.

Dennoch lohnt die Reise auf den staubigen Straßen, die GUANO PADANO dem Hörer hier eröffnen.