HIEROPHANT

Peste

Die Italiener HIEROPHANT legen auf ihrem dritten Album noch mal eine Schippe Wucht drauf. In Sachen Sound bleibt man im Grunde bei dem, was sich bewährt hat, das heißt hier wird eine Wand aufgebaut, die selbst ein Kurt Ballou wohl kaum brutaler hinbekommen hätte.

Da haben Band und Produzent Alex Conti wirklich ganze Arbeit geleistet. Der entscheidende Unterschied jedoch: Schleppende Riffs, wie sie auf den Vorgängern noch verstärkt vertreten waren, wurden zugunsten brachialster Gitarrengewalt etwas zurückgefahren und die Band prügelt sich in gut zwanzig Minuten durch zehn Songs.

Da sehe ich schon wieder das verständnislose Kopfschütteln jener, die Alben eher an der Spielzeit als an der darauf enthaltenen Musik messen. Solchen Leuten sei gesagt: Nach dieser Vollbedienung muss man definitiv erstmal verschnaufen und die Länge geht daher als vollkommen legitim durch! Textlich agiert man dem Gesamtpaket angemessen nicht gerade lebensbejahend und das in seiner düsteren Morbidität kaum zu übertreffende und dennoch schön anzusehende Artwork rundet das Ganze stimmig ab.

Das hier ist ein Crust/Grind-Fest für Freunde von NAILS, TRAP THEM und ENTOMBED!