MARDUK

Frontschwein

Oh, da müssen sich einige Schwarzmetaller warm anziehen. Aber nicht wegen der bitteren nordischen Kälte, sondern weil MARDUK mit „Frontschwein“ einen wahren Brecher von Album vorlegen. Die vier Schweden sind das perfekte Klischee, wenn es um Black Metal geht: Matten, Corpsepaint, Satan und Krieg sind die Hauptzutaten für ihr teuflisches Gebräu, das vor mittlerweile 16 Jahren mit „Panzer Division Marduk“ seinen Höhepunkt im musikalischen Nihilismus erreicht hatte, nur um danach reihenweise erstklassige Alben abseits des bis dahin verfolgten Grundthemas WK II zu veröffentlichen.

Ruhig Blut, MARDUK sind genauso wenig rechts wie ENDSTILLE, es ist das Thema Krieg, welches die Bands fasziniert, nicht die widerwärtige deutsche Botschaft dahinter. Aber mit „Frontschwein“ kehrt man beinahe zu „Panzer Division Marduk“ zurück.

So rasend, wütend und true hat die Band schon lange nicht mehr geklungen, vergisst aber nie, ähnlich wie ihre Landsleute DARK FUNERAL, kleine Melodien einzubauen, um die absolute Monotonie zu vermeiden.

Überwiegend gibt man also Vollgas, hat aber ein paar wenige Schleifer aufgenommen, die auch gut zur eher experimentellen Phase der Band zu Beginn des Jahrtausends gepasst hätten. Jetzt schon Anwärter auf den Titel „Black-Metal-Album des Jahres“.