MÖRSER

V

MÖRSER klingen wie MÖRSER. Frag nicht, wie das ist. Grindcore? Vielleicht. Aber im Prinzip zu langsam. Death? Zu wenig Gegniedel und zu viele Sänger. Crust? Vielleicht wegen der vier Sänger, aber kein D-Beat.

Nebenbei: Der Mörser Karl im WK II wog 124 Tonnen und erreichte eine Geschwindigkeit von zehn Stundenkilometern. Da sind die Bremer MÖRSER heute schneller, aber kaum leichter. Wie auch auf den anderen drei Alben seit 1997 sind MÖRSER vor allem ein Original, eine musikalische Walze, aber keineswegs so simpel strukturiert, wie der erste Eindruck beim Nebenbeihören vermittelt.

MÖRSER sind nie leicht zugänglich gewesen, so auch mit „V“ nicht. Man braucht quälende Anläufe und eine gute Anlage, um das Gesamtkunstwerk zu verstehen, das jetzt noch transparenter als auf „1st Class Suicide“ klingt, aber nicht weniger Druck hat.

Aber wenn es „Klick“ macht, ist das Oktett eine Macht. MÖRSER bleiben MÖRSER. Unverwechselbar.