RICH HOPKINS AND LUMINARIOS

Tombstone

Der bereits seit Mitte der Achtziger im Americana-Bereich aktive Texaner Rich Hopkins gehört immer noch zu den Geheimtips in diesem Genre, daran ändert auch nichts, dass er von seinen langjährigen Fans schon längst als „Godfather of Desert Rock“ geadelt wurde.

Der Prophet gilt ja im eigenen Lande nichts, da geht es Hopkins nicht anders als Kollegen wie Chris Cacavas. Und so erscheinen seine Platten schon seit Mitte der Neunziger beim deutschen Label Blue Rose, so wie auch vor gut zwei Jahren sein letztes, „Buried Treasures“.

In seinen schwächeren Momenten hatte ich den Wüstenrocker auch schon mal als Aushilfs-Neil Young bezeichnet, aber das war als Kompliment gemeint, denn Hopkins’ Gitarrensound ist immer mehr wohlmeinende Hommage und keine billige Kopie gewesen.

Hinzu kam auch immer seine ausgeprägte Pop-Sensibilität, die seinen besten Songs eine Gänsehaut erzeugende hymnische Qualität verleihen konnte, so wie hier gleich Song Nummer vier „Home of the brave“.

Insofern kann Hopkins auch mit „Tombstone“ nahtlos an die hohe Qualität des Vorgängers „Buried Treasures“ anknüpfen. Was Hopkins macht, mag zwar wenig überraschend sein, ist aber nach wie vor songwriterisch richtig gut und mit seinem typischen Trademark-Sound versehen, der ihn absolut unverkennbar macht.