VOLAGE

Heart Healing

VOLAGE, was sich mit „leichtfertig“ oder „unbesonnen“ übersetzen ließe, haben sich zu einem neuen Stern im Orbit der Frenchedelia gemausert und stehen da in einer Reihe mit Bands wie THE LIMIÑANAS, OS NOCTÀMBULOS, J.C.

SATÁN, etc. pp. „Heart Healing“ verbindet Sixties-Pop mit BYRDS-Jangle-Gitarren, Blumenkindermelodien mit später BEATLES-Psychedelia und ist damit zwischen dem retrofuturistischen Sound von Jacco Gardner und dem Psychpop von COSMONAUTS oder WHITE FENCE einzuordnen, ohne dass VOLAGE jedoch den Drone-Offensiven der Letztgenannten nacheifern.

Kein Improvisationscharakter, keine Synth-Jams, sondern ein vielschichtiger Sound im Sinne von Ty Segalls „Manipulator“ mit vielen fast schon bombastischen Momenten. Insgesamt wird das Album vornehmlich von prägnanter Klavier/Orgel-Arbeit im Spannungsfeld zwischen Dave Greenfield und Ray Manzarek texturiert, vibriert trotz des hohen Psych-Anteils aber auch im Wiederhall der Übergangsphase von Garage/Psych zu Protopunk und BLUE CHEER-esken Hardrock.

VOLAGE haben hier unter Beweis gestellt, dass sie zwar keine Band für einzelne präzise Treffer sind, in der Gänze eines Albums aber einwandfrei funktionieren. So hält „Heart Healing“ zwar keinen Überhit bereit, ist aber auch mehr als die Summe seiner einzelnen Teile.