BIRTH SCHOOL METALLICA DEATH

Paul Brannigan, Ian Winwood

Um ganz ehrlich zu sein: Skeptisch war ich ja schon in Anbetracht dieses Buches. Schließlich ist es ja nicht gerade so, als wäre die Biografie von METALLICA ein wohlgehütetes Geheimnis. Diverse Bücher, aber auch Sonderausgaben bekannter Musikzeitschriften rollten die Entstehung und das bisherige Leben der wahrscheinlich größten Metal-Band des Planeten auf, da ist die Frage, was ein Buch wie „Birth School Metallica Death“ dem Ganzen noch hinzufügen kann, natürlich relativ leicht nachzuvollziehen.

Die Antwort ist im Grunde nicht das „Was“, sondern das „Wie“. Dieses Buch erzählt nicht bloß nüchtern die Geschichte von James Hetfield, Lars Ulrich und Co., sondern zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass neben engsten Vertrauten und Familienmitgliedern auch die Musiker selbst mit einer unglaublichen Leidenschaft über lange vergangene Zeiten berichten.

Dadurch lassen sich nicht bloß staubtrockene, längst bekannte Informationen aus diesem Buch herausholen, sondern vielmehr bekommt man ein Gespür dafür, wie sich die damalige Zeit angefühlt haben muss beziehungsweise wie es sich generell anfühlen muss, ein Leben als Metal-Gigant zu führen.

Dass der Weg dorthin schon früh geebnet wurde, zeigt die Tatsache, dass sich Lars Ulrich für METALLICA einen Slot auf dem ersten Metal Blade-Sampler sicherte, ohne dass die Band überhaupt in Gänze bestand, geschweige denn ein Song komplett fertig gewesen wäre.

So sind es dann doch wieder Geschichten wie diese, die man eben doch noch nicht kannte und die „Birth School Metallica Death“ seine unbestreitbare Daseinsberechtigung verleihen. Nicht nur für METALLICA-Fans eine lohnende Investition.