021

All Was Nothing!

Die Paisley-Archivare aus dem Hause Detour Records haben wieder den Spaten in die Hand genommen und eine Mod-Revival-Combo ausgebuddelt, die in den Spätsiebzigern bis zu ihrer Auflösung 1983 in den englischen Midlands zwischen Birmingham und Solihull eine feste Größe im Weekender-Wanderzirkus waren.

021 machten dabei weniger durch glanzvolle Veröffentlichungen denn durch stets energiegeladene, schwungvolle Shows von sich reden. So ist diese Anthologie dann auch eine eher anstrengende Reise in die Vergangenheit des Scooteristen-Sounds, aufgeteilt in drei Akte.

Die ersten vier Songs der CD entstammen der Anfangsphase, zeigen eine Band auf der Suche nach ihrem Sound im D.I.Y./Post-Punk-Wirrwarr, klingen 100% unprofessionell, chaotisch, unreif, mit deutlich mehr Punk- als Mod-Anteilen.

Akt zwei ist dann 021 in der Übergangsphase, teils von der 2Tone-Explosion geprägt, ein paar Live-Songs und das erste Highlight, „Beast of burden“, das bestens in die „Millions Like Us“-Box gepasst hätte.

Songs wie diese starke Powerpop-Nummer bleiben leider in der Unterzahl. Der „Pop song“ und „Must be love“ jedoch sind, wenn auch ein wenig glatt produziert, Höhepunkte der glanzlosen Karriere einer eher erfolglosen Band, Schade, dass es nicht zu einem Album auf diesem Niveau gereicht hat.