ALARMSIGNAL

Viva Versus

ALARMSIGNAL ging es schon immer um Inhalt und Klartext mit minimalem Hang zu Punk-Parolen und großer Vorliebe für geballte Fäuste. Musikalisch und sozial tief verwurzelt in der Deutschpunk-Szene liefern sie ihren treuen Hörern auf der sechsten Platte genau das.

Das klingt statisch, greift auf „Viva Versus“ aber glücklicherweise tiefer in die Metaphernkiste. Und falls jemand diese nicht versteht, gibt’s im Booklet Kommentare der Band zu den einzelnen Songs.

Was negativ auffällt, ist die für eine ursprüngliche Streetpunk-Band eindeutig zu saubere Produktion mit Klavier und Akustikgitarre an manchen Stellen. „Krawallier“ ist ein positiver Ausreißer von diesem Eindruck, „Heimat halt’s Maul“ hingegen klingt schrecklich nach rumpeligen, dickarmigen, haararmen Thekenprolls genau solcher Bands (und ich verzichte hier wohlwollend auf Namen), gegen die sich dieser Song richtet.

(Im Ernst: Der Song klingt so dermaßen nach Deutschrock, schrecklich!) Alles in allem also ein für eingefleischte Fans exotisches, weil Horizonte erweiterndes Werk.