ALL EYES WEST

Doomer

Wer Jeff Dean ist? Ich sage nur: THE BOMB, DEAD ENDING, NOISE BY NUMBERS – und ALL EYES WEST. Bei wem der Groschen jetzt nicht gefallen ist, der wird mit „Doomer“ nichts anfangen können, fügt sich das neue Album von ALL EYES WEST doch nahtlos ein in Deans bisheriges Schaffen.

Die musikalischen Grenzen zwischen THE BOMB, NOISE BY NUMBERS und ALL EYES WEST verwischen, es ist dieser unglaublich magische Chicago-Punk-Sound in der Tradition von NAKED RAYGUN und EFFIGIES, der auch jedem SAMIAM-Liebhaber Tränen der Begeisterung in die Augen treiben wird.

Drummer Tucker Rule ist neu in der Band, Bassist Justin Miller neben Dean (Gesang, Gitarre) die Konstante in der Band. Aufgenommen wurde „Doomer“ in J. Robbins’ Magpie Cage-Studio, eine gute Wahl, passt die Klangfarbe der Band doch bestens in dessen „Beuteschema“.

Im Vergleich zur Debüt-EP von 2011, die für mich etwas im Schatten von NOISE BY NUMBERS stand, ist das erste richtige Album (zwischendurch gab’s zwei Splitsingles) auf ganzer Distanz begeisternd, treffen Dean und Band doch genau meine bevorzugte musikalische Klangfarbe.

Neu und innovativ ist daran nichts, ALL EYES WEST sind Neunziger Emo-Punkrock par excellence, aber für mich ist so was jenseits leicht nostalgischer Gefühle immer noch die beste Musik der Welt.