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Mut

Im englischen gibt es keinen „Mut“, also wird wohl schon das deutsche Wort als Titel des vierten Albums der mittlerweile rein britischen Band <CODE> gemeint sein. Und ja, genau diesen beweisen sie wieder.

Nach dem Avantgarde-Black-Metal-Meilenstein „Respendent Grotesque“ 2009 folgte vor zwei Jahren etwas durchwachsen „Augur Nox“, das die damalige Neubesetzung vor allem nach Abgang von Ausnahmesänger Khvost zu HEXVESSEL und BEASTMILK ein wenig orientierungslos zeigte.

Knackpunkt der schon damals zunehmenden Abwendung vom schwarzen Metall war Gesangsneuzugang Wacian, der zu verkrampft bemüht war, seinen Vorgänger zu imitieren. Aber genau dieser Mann singt auf „Mut“ um sein Leben, voller Emotionen in allen möglichen Phrasierungen, indes laut wird er kaum, Gebrüll oder Gekeife ade, aber das würde auch nicht zur sehr ruhigen Musik, die in irgendeinem nicht näher definiertem „Post“-Metier angesiedelt ist, passen.

Ist es Rock? Ist es Alternative? Egal, es ist verspielt und mitreißend, ein ganz klein wenig schräg, wie man es von der Gitarre von Mastermind Aort gewohnt ist, und „Mut“ ist vor allem eins: gefühlvoll und fesselnd.