DRENGE

Undertow

Grunge 2.0? Nee, bitte nicht. Selbstverständlich weiß ich, dass im zitatverliebten Musikbiz jeder mal erfolgreiche Trend irgendwann wiederkehrt. Mit der Wiederbelebung des von Anfang an völlig unnötigen Genres Grunge hätte man sich indes ruhig noch zwanzig Jahre Zeit lassen und die Optimierung meines zunehmenden Hörverlustes abwarten können.

Haben mir die ersten Veröffentlichungen des Brüderduos aus dem UK im Jahr 2013 schon nicht sonderlich gut gefallen, wird das mit „Undertow“ nicht besser. „ Undertow“ klingt nach ALICE IN CHAINS, STONE TEMPLE PILOTS und wie sie Anfang der Neunziger alle hießen.

Gitarrenriffs werden wieder und wieder monoton wiederholt (merke: Bei Stoner geil, sonst ... nicht!), dazu wird rumgenölt und weiterhin nahezu komplett auf Refrains verzichtet. Ok, hat man die ersten drei Stinker überstanden, wird die Platte zwischendurch etwas ruppiger und damit besser („We can do what we want“, „Favourite son“), danach geht’s zum Lachen aber direkt wieder in den Keller.

Ich find’s sterbenslangweilig.