MARIGOLD

Kanaval

„Kanaval“ ist das dritte Album der aus Italien stammenden THE MARIGOLD, einer Shoegaze-Kombo um Mastermind und Bassist Marco Campitelli. So richtig zünden will das Album in seiner Gänze nicht, das muss man leider vorwegschicken.

Dazu sind die Ideen der Platte zu dünn gesät und die hoffnungsvollen Ansätze, die sich finden lassen, werden über die Maßen gedehnt. Ein bisschen Noise hier, ein wenig Gefrickel da, doch die Klangexperimente bleiben letztlich ohne roten Faden oder prägnante Struktur.

Wo Gesang zum Einsatz kommt, ist er eintönig und nicht besonders ausdrucksstark. Als einziger Track sticht „Sick transit gloria mundi“ mit seiner Dissonanz hervor, die Percussion-Elemente schaffen es hier sogar, nach vorne zu treiben, was ihnen auf dem Rest der Platte nicht wirklich gelingt.

„Demon leech“ dagegen ufert wiederum aus, ohne sich dabei zu entwickeln oder irgendwo anzukommen, die fast zehn Minuten hätte es nicht unbedingt gebraucht. „Kanaval“ plätschert etwas zu gefällig und belanglos vor sich hin.

Auf die Gesamtlänge des Albums bezogen bleibt der Spannungsaufbau ohne große Höhepunkte. Da kann auch Soundtüftler Toshi Kasai, der unter anderem als Mixer und Produzent für so einige Alben der MELVINS verantwortlich ist, nichts mehr rausreißen.