POMBAGIRA

Flesh Throne Press

Das Londoner Doom-Duo POMBAGIRA ist ein verblüffend gut gehütetes Geheimnis, haben Mann und Schlagzeug-Frau doch mit „Flesh Throne Press“ schon den sechsten Longplayer aufgenommen. Hier ist Langspielplatte noch wörtlich zu nehmen, die Doppel-CD bringt es auf beinahe neunzig Minuten Spielzeit, eine lange Zeit, wenn man den Hörer fesseln will.

Das gelingt zwar nicht durchgehend, aber doch größtenteils, da man eine sehr eigene Doom-Interpretation mit vielen Psycheledic-Elementen spielt. Heaviness und Langsamkeit sind elementarer Bestandteil von Doom, so auch hier, aber zu der depressiv-sinistren Grundstimmung trägt auch der klare Gesang von Peter Giles erheblich bei, der in seinen besten Momenten an Patrick Walker der großartigen 40 WATT SUN erinnert.

Tonnenschwere Gitarrenriffs wechseln sich mit bedrohlichen gezupften Läufen auf der Sechssaitigen ab, während im Hintergrund das Schlagzeug repetitiv kreist. Erstaunlich, dass Giles in seiner Jugend bei Hochgeschwindigkeits-Krachkapellen wie UNSEEN TERROR und SCALPLOCK gespielt hat, denn POMBAGIRA bedeutet da den kompletten Stilbruch.