WINO & CONNY OCHS

Freedom Conspiracy

2010 hatte Scott „Wino“ Weinrich auf seinem zweiten Soloalbum „Adrift“ überraschend zur Akustikgitarre gegriffen und den von ihm mit SAINT VITUS und THE OBSESSED kultivierten Doom-Sound nahezu komplett über Bord geworfen.

Natürlich klang Wino auch auf „Adrift“ immer wie Wino. Und auch songwriterisch ließ sich schlecht verbergen, was der Mann in den letzten 25 Jahren so getrieben hatte. Aber das hatte schon was, mit Wino zusammen am Lagerfeuer zu sitzen, der dafür auch die nötige Authentizität mitbrachte.

Mit dem deutschen Singer/Songwriter Conny Ochs hatte er dann zwei Jahre später so eine Art Bruder im Geiste gefunden und mit „Heavy Kingdom“ ein weiteres Album mit spartanischer „Man in black“-Attitüde aufgenommen, bei dem höchstens gewisse Liedermacher-Tendenzen bei Ochs den Gesamteindruck trübten.

Die richtige Chemie zwischen den beiden war jedenfalls vorhanden und so entstand jetzt mit „Freedom Conspiracy“ eine weitere Zusammenarbeit. Während Ochs und Wino auf „Heavy Kingdom“ noch etwas aneinander vorbei musizierten, wirkt „Freedom Conspiracy“ von Anfang deutlich homogener und gönnt sich auch einige opulenter instrumentierte Momente, die für mehr Abwechslung sorgen.

Hatte man sich bei „Heavy Kingdom“ noch misstrauisch beschnuppert, kann man bei WINO & CONNY OCHS jetzt von einem echten Duo sprechen, das seine individuellen Qualitäten überzeugend ins Gesamtkonzept dieser gelungenen Platte einbringen konnte.