BOMB DROP DESASTER

Oliver Ludwig

Antiheld Vincent Hens ist wieder da und mit ihm jede Menge Trouble. Dabei schien es so, als wäre der Kölner Skater jetzt endgültig auf der Sonnenseite des Lebens angekommen. Ein Jahr nachdem er sich mit Ach und Krach aus einer blutigen Spirale von Mord, Totschlag, Verrat und Korruption befreien konnte, genießt er mit seiner Traumfrau und einem gut gepolsterten Konto den Alltag in der Domstadt in vollen Zügen.

Dann klingelt das Telefon und ehe er sich versieht, wird aus einem schnell eingestielten Interviewtermin ein düsterer Revenge-Alptraum, bei dem nicht nur ein zu allem bereiter Zwerg und eine geheimnisvolle (und möglicherweise tote) Femme Fatal als Strippenzieher in Frage kommen ... Mit „Bomb Drop Desaster“ präsentiert Autor Oliver Ludwig die Fortsetzung seines grandiosen Debüts „Rollen voll Blut“ und wieder geht es in einem Höllentempo durch den mit schrägen Freaks, sympathischen Waffenschiebern und fragwürdigen Ladys verdammt gut gefüllten Pulp-Dschungel.

Hier gehen Nasenbeine und Zähne zu Bruch, frönt man lustvoll hemmungsloser Gewalt und Erpressung, Entführung und finale Feindbeseitigung werden als elegantes Kavaliersdelikt betrachtet. Gut so! Dass die Knock-out-Ausgangslage – ohne zuviel verraten zu wollen – anfangs der des Vorgängeromans zu ähneln scheint, irritiert nur kurz, zumal die hektische, immer wieder immense Haken schlagende Story dann auch auf einen gänzlich anderen, aber für das Leben des Protagonisten nicht minder unangenehmen Plot zusteuert.

Großes Kopfkino für fiebrige Nächte nach durchgerollten Tagen. Skatekrimi still rules okay!