BIER IM FRÜHSTÜCK, TSCHERNOBYL IM ARSCH

Roland Adelmann

Der erste Roman des langjährigen Social-Beat-Autors Roland Adelmann ist „eine fiktive Geschichte aus der Realität“, die sich im Gesamten ziemlich autobiografisch liest. Rolands Alter Ego Rodney ist ein heranwachsender Punkrocker.

Trotz der Ablehnung klassischer bürgerlicher Normen, Werte und Konventionen ist er dem allgegenwärtigen sozialen Druck ausgesetzt, sich mit der Tristesse der Schule und des Berufslebens zu arrangieren.

Das Buch beschreibt seine langjährige Auseinandersetzung mit dem Wunsch, kein Teil der Gesellschaft sein zu wollen und sich aus den Zwängen zu lösen, und dabei mit sämtlichen Schwierigkeiten, Ambivalenzen und eigenen Inkonsequenzen zurechtkommen zu müssen.

Unsinnige Maßnahmen des Arbeitsamtes, unangenehme Vorstellungsgespräche und noch unangenehmere Jobs – ein starker Kontrast zu Rodneys privatem Leben voller bedeutungsvoller zwischenmenschlicher Beziehungen, Musik, Alkohol, Drogen und dem Gefühl, lebendig zu sein.

Ein punkliterarischer Wälzer, dem mehr Kürze mehr Würze verliehen hätte.