ETHEL UND ERNEST

Raymond Briggs

Briggs’ Geschichte über das Leben seiner Eltern beginnt 1928 und endet 1971. Das schließt u.a. die Weltwirtschaftskrise, den Zweiten Weltkrieg und die Swinging Sixties mit ein. In dieser Zeit sind seine Mutter, eine christlich-konservative Hausfrau, und sein Vater, ein technikversessener Milchmann, selten einer Meinung und können doch nicht ohne einander auskommen.

In all den Streitereien des alternden Ehepaars verstecken sich nicht nur deren Ansichten, sondern auch eine große Portion Zeitgeschichte. Und die ist so kurzweilig verpackt, dass man sie im Vorbeigehen aufnimmt.

Dass Briggs auch Kinderbücher illustriert, merkt man den bunt-kindlichen Zeichnungen an. Was sich mit Ethels herzzerreißender Naivität deckt (Ernest: „Die Homosexualität soll legal werden“ - Ethel: „Und was ist das?“).

Wie die Briggs-Bücher „The Snowman” (1982) oder „Wenn der Wind weht“ (1986) wird auch „Ethel und Ernest“ verfilmt. Federführend sind die Londoner Animationsstudio TV Cartoons.