AUTOMATA

Auf das Konto des spanischen Regisseurs Gabe Ibáñez gingen bisher nur der recht schwache Mystery-Thriller „Hierro“ (2009) und aktuell „Automata“, der bei uns gerade auf DVD und Blu-ray erschienen ist.

Ibáñez’ neuer Film scheint jedenfalls besser zu repräsentieren, womit dieser sich vor allem beschäftigt, nämlich mit digitaler Post-Produktion im Bereich Kino und Werbung. Die Kritiker waren dennoch nur bedingt begeistert und warfen dem Film vor, er wäre mit Science Fiction-Klischees überladen und inhaltlich hohl, auch wenn er insgesamt schön anzusehen sei.

Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen, denn Ibáñez bedient sich deutlich bei Filmen wie „Blade Runner“, „District 9“ oder „I, Robot“, um seine etwas unsortierten dystopischen Ideen umzusetzen.

Ist es bei „District 9“ der schmuddelige Schrottplatz-Look, den „Automata“ bei seiner Darstellung der durch Sonnenstürme in Wüste verwandelten Erdoberfläche kopiert, interessieren Ibáñez bei „Blade Runner“ und „I, Robot“ vor allem die literarischen Vorlagen, auch wenn er diese Einflüsse nicht immer zu einem sinnvollen Ganzen bündeln kann.

Dafür steckt in „Automata“ mehr von Isaac Asimov und Philip K. Dicks „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ in Bezug auf das besondere Verhältnis von Mensch und Roboter, als es bei den angesprochenen Adaptionen der Fall war.

Und so schickt Ibáñez seinen Antihelden, den von Antonio Banderas gespielten Versicherungsagenten Jacq Vaucan, im Jahr 2044 auf eine sein bisheriges Weltbild erschütternde Odyssee. Denn er soll herausbekommen, was der Grund für die beängstigenden Fehlfunktionen bei den Robotern ist, die inzwischen den Menschen bei der Verrichtung alltäglicher Dinge helfen und deren Sicherheitsprotokoll eigentlich besagt, dass sie weder menschliches Leben gefährden noch sich selbst reparieren dürfen.