BLOB - SCHRECKEN OHNE NAMEN

Bereits 2005 wurde dieser Horror-Sci-Fi-B-Movie-Klassiker auf DVD veröffentlicht, die auch eine recht gute Qualität aufwies. Bei Capelight erschien jetzt eine Neuauflage im limitierten Mediabook mit Blu-ray und DVD, basierend auf dem Master der US-Firma Criterion, was für eine weitere Qualitätssteigerung sorgte.

Das bisherige Bonusmaterial, bestehend aus Trailern und zwei Audiokommentaren, wurde um einen weiteren von Ingo Strecker (Buio Omega Film-Club) und Daniel Perée (Wicked-Vision Magazin) ergänzt.

Hinzu kam noch eine siebenminütige Super8-Fassung. Wie viele Filme dieser Art, die auf eher naive Art die durch den Kalten Krieg geschürten Ängste vor dem Kommunismus metaphorisch verarbeiteten, wurde auch „The Blob“ von den Kritikern damals belächelt und erlangte erst später Kultstatus, zumal hier Steve McQueen in seiner ersten größeren Rolle zu bewundern ist.

Zwei Jahre zuvor hatte Don Siegel mit seinem Invasionsfilm-Klassiker „Die Dämonischen“ eine wesentlich ernstzunehmendere politische Allegorie über die antikommunistischen Paranoia der Nachkriegszeit gedreht.

„The Blob“ mit seiner extrem poppigen Farbgebung und den Teenybopper-Protagonistinnen plus den dazu passenden Halbstarken-Boyfriends wirkt dagegen oft eher wie ein Film über den Generationskonflikt im Amerika der 50er Jahre, der seine Horror-Sci-Fi-Elemente etwas vernachlässigt.

„The Blob“ ist auch etwas arm an Spannung und echten Schauwerten, wobei der menschenverschlingende außerirdische Wackelpudding recht subtil und effektiv in Szene gesetzt wurde. Dagegen wirkt der unwissentliche Verweis auf die damals noch unbekannten Folgen globaler Erwärmung in der letzten Szene mit unserem heutigen Wissen um einiges bedrohlicher.

Es dürfte also nur eine Frage der Zeit sein, bis der Blob seinem kalten Grab am Nordpol wieder entsteigt.