PASTEWKA - DIE JUBILÄUMSBOX

Für die einen ein Fluch, für andere ein Segen: die obligatorische Box mit allen Staffeln einer Serie, und meist auch noch viel billiger, als wenn man alles einzeln gekauft hätte. Im Fall von „Pastewka“ übrigens schon die dritte Veröffentlichung dieser Art.

Diesmal eine Box „mit allen 67 Folgen“ und der bisher nur separat auf DVD erhältlichen, etwas schwachen „Weihnachtsgeschichte“, die eben so lange als „komplett“ gilt, bis eine achte Staffel erscheint, die allerdings bisher noch nicht bestätigt ist.

Rechnet man das Erscheinungsdatum der Box hinzu also inzwischen zehn Jahre „Pastewka“, obwohl wie so oft keiner der Beteiligten überhaupt wusste, ob die Comedy-Serie überhaupt mehr als eine Staffel erleben würde, deren Umsetzung RTL auch damals abgelehnt hatte.

Für Bastian Pastewka in jedem Fall ein großer Wurf, der damit den Fluch der Wochenshow abschütteln konnte – die ihn überhaupt erst bekannt gemacht hatte – und der ihn in Gestalt der von ihm entwickelten Figuren wie Brisko Schneider, Ottmar Zittlau und der des Roseninders („Wolle Rose kaufen?“) verfolgte.

Ein Umstand, den Pastewka höchst selbstironisch in seiner Serie regelmäßig aufgriff, so wie darin auch Michael Kessler – einer der zahlreichen Nebendarsteller – immer seine Rolle in „Manta, Manta“ unter die übergroße Nase (ebenfalls Ziel des Pastewka’schen Spotts) gerieben wurde.

Wahrscheinlich ist auch diese Selbstironie das Erfolgsgeheimnis der Serie, denn wie Comedian Pastewka mit seiner Person und der Showbranche insgesamt umspringt, ist erstaunlich gnadenlos.

Letztendlich ist der Serien-Pastewka zwar nur eine Kunstfigur, die nicht deckungsgleich mit dem echten Pastewka ist, aber den großen Reiz dieser teilweise wirklich irrsinnig komischen, in Köln spielenden TV-Sitcom macht natürlich aus, wie sich hier ständig Fiktion und Realität überlagern.