DESAPARECIDOS

Payola

Von vorne bis hinten politisch ist der Nachfolger zu „Read Music, Speak Spanish“ geworden. Was soweit von der Band um Emo/Folk-Identifikationsfigur Conor Oberst eigentlich auch zu erwarten war. Eigentlich hatte niemand mehr mit einem zweiten Album der Band aus Omaha gerechnet, schon gar nicht nach dem riesigen Erfolg, den Oberst mit seinen BRIGHT EYES über die letzten Jahre hatte.

Offenbar staute sich in dieser Zeit aber wieder eine große Wut auf ein paar Dinge in ihm an, die er jetzt auf „Payola“ in ein kantiges Noise-Punk-Irgendwas-Ungetüm gesteckt hat. Dabei vergessen er und seine Mannen jedoch nie, dass ein guter Song auch stellenweise catchy sein sollte.

„Payola“ ist das geworden, worauf ein jeder gewartet hat, der mal für die DESAPARECIDOS schwärmte und auch Bands wie BEAR VS SHARK nicht ganz uninteressant findet. Hier ist einer sehr angepisst von der momentanen Politik, und DESAPARECIDOS können mit „Payola“ wieder zu einer sehr wichtigen Band werden.

Gut also, dass da jemand so schlechte Laune hatte. Statt auf dem eigenen Label Saddle Creek ist das neue Album übrigens auf Epitaph erschienen.