DIRTY FENCES

Full Tramp

Die Achtziger haben ohne Frage ihre Spuren bei den DIRTY FENCES hinterlassen, vordergründig hauptsächlich Oberlippenbärte, lange wallende Mähnen, vermutlich auch Spandexhosen. Hintergründig der pubertäre Wunsch, wie einst Tommy Lee und Nikki Sixx tonnenweise Koks von Groupie-Nippeln zu naschen und Jack Daniel’s direkt aus dem Fass zu infundieren.

Da ihnen jedoch leider nur blieb, billigen Schnaps aus Vaters Geheimschublade in die Kirschbowle des Abschlussballs zu kippen und sich an Halloween wie KISS zu schminken, wandten sie sich desillusioniert minimalistischeren Zielen zu und erzählen uns jetzt einen von ihrer Neigung zu den DICTATORS und, große Überraschung, den RAMONES, erreichen aber kaum deren Größe oder Genialität.

In Summe ergibt sich so ereignisloser Hardrock, leicht angerauht wie Recycling-Toilettenpapier, besetzt mit dezenter Asi-Attitüde und diversen Highschool-Fantasien. Fast möchte man VAN HALEN informieren, damit sie zumindest die Kunst eines ansprechenden Spagats erlernen.