EMMANUEL MAILLY

Rodeoranger

Auf „Rodeoranger“ bedient sich Emmanuel Mailly elektroakustischer Mittel, um einen Soundtrack für einen abgedrehten Western zu komponieren. Richtet man sich nach „Blues two“ mit seiner grellbunten Percussion, muss dieser fiktive Western sein Setting auf Hawaii haben.

Doch einer akzentuierten Schubumkehr gleich kehrt das Stück in den Gitarren-Blues des Wilden Westens zurück, um sich in der Schnittmenge von SIX ORGANS OF ADMITTANCE und SUN CITY GIRLS einzuordnen.

Überhaupt ist es allen voran die Gitarre des Franzosen, die verdrahtet bis verfremdet, unverständlich bis unmissverständlich die Soundlandschaften dominiert. „Rodeoranger“ ist größtenteils instrumental verfasst, angereichert mit staubigen Noise-Arrangements.

Damit bildet Mailly die Soundtrack-Idee angemessen ab, ohne eine rote Linie zu finden, da „Rodeoranger“ im Endeffekt reichlich fragmentarisch wirkt.