FAZ WALTZ

Move Over

Es ist kein Geheimnis, dass seit dem achtbaren, ohne Zweifel berechtigten Erfolg von GIUDA und ihrem obskuren Junkshop Glam sie jedem, der etwas auf seinen Backenbart hält, ein Begriff sind und dementsprechend bei neuen Bands in diesem Fahrwasser schnell der Vorwurf des Plagiats aus den Tartan Pants gezogen wird.

FAZ WALTZ allerdings entziehen sich dieser Kritik alleine schon aufgrund der Tatsache, dass sie bereits ebenso lange wie GIUDA, welche sie übrigens ausdrücklich empfehlen, am Werk sind und bereits drei Alben vorzuweisen haben.

Natürlich, ihre musikalische Früherziehung haben sie vom selben Lehrerkollegium erhalten, doch wo GIUDA feingeistig das runde Leder wie ihre #10 Francesco Totti streicheln, packen FAZ WALTZ entsprechend dem Cover dieser Scheibe Steve Priest beim Kragen und boxen sich mit ihm im Ring die Nase blutig während in der ersten Reihe Bon Scott wie ein rasender Stier krakeelt, jubelt und mit Dosenbier um sich spritzt.

Nur der eine große Stomper, das Plateau-Boots-Meisterstück, welches die Massen auf die Tanzfläche zieht, fehlt ihnen noch. Doch das ist zum einen nur Makulatur und zum anderen nur eine Frage der Zeit.