HARM’S WAY

Rust

War man zuletzt noch gewillt, HARM’S WAY in stilistischer Nähe zu Bands wie MERAUDER zu verorten, so muss man dies angesichts einer Platte wie „Rust“ nun etwas überdenken. Sicher knallen die Gitarren nach wie vor sehr wuchtig durch die Boxen, schließlich war Kurt Ballou hier für den Mix verantwortlich, allerdings sind die Songs an sich insgesamt wesentlich schleppender ausgefallen, als man das zuletzt von dieser Band gewohnt war.

Wenn man möchte, kann man HARM’S WAY angesichts solcher Stücke wie „Creation“ sogar eine ungewohnt rockige Kante bescheinigen, die dem Gesamtsound in der Tat sehr gut zu Gesicht steht und auch moderner Metal ist für die Band sicher nichts Fremdes.

Letzteres geht sogar so weit, dass mich der Song „Amongst the rust“ beziehungsweise dessen Leitriff irgendwie an SLIPKNOT und „Liberate“ erinnert. Ein kurzer Direktvergleich bestätigt die Vermutung, dass es sich hierbei nicht unbedingt um einen Zufall handelt, denn die Ähnlichkeit ist schon immens.

Aber wie heißt es doch so schön? Besser gut geklaut, als schlecht selbst geschrieben. Ich jedenfalls sehe beziehungsweise höre da einfach drüber hinweg, denn für sich genommen ist „Rust“ eine tolle Platte.