HUNTERS

Art Electric

Mit der Veröffentlichung von „Promises“ konnten sich die Quebec City-Punkrocker 2012 in einem kleinen Personenkreis ein paar Vorschusslorbeeren verdienen. Ein vielversprechendes Album einer jungen kanadischen Band, die ihren Punkrock melancholisch und düster mag.

Ähnlich wirft sich auch „Art Electric“ ins Zeug, welches bereits vor gut einem Jahr in den USA über Black Numbers erschienen ist und nun bei Coffeebreath & Heartache seine europäische Veröffentlichung erfährt.

So viel anders gehen THE HUNTERS ihr neues Werk nicht an, der Opener „Dave Grohl“ startet ähnlich souverän wie schon „01/01/11“ vor drei Jahren. Insgesamt sind die Songs verstärkt im Powerpop-Fahrwasser unterwegs, der Rock’n’Roll-Faktor wurde nach oben geschraubt, die Gitarren-Licks schielen in Richtung Eighties und punktuell kommen Folk-Instrumente wie Mundharmonika zum Einsatz.

Während sich „Lyrics of live“-Textpassagen sehnsüchtig und träumerisch in Richtung gedankliches Nimmerland bewegen, verlieren sich die Songs nach dem ersten Drittel teilweise ins Midtempo- und Pop-Punk-Niemandsland.

Keine Frage, „Heroes“ hat einen infektiösen Chorus, „Lighthouse“ treibt mit stampfenden Schlagzeug voran und „Paranoia“ schüttelt zum Ende hin noch mal bestechende Gitarren-Licks aus dem Ärmel.

Auf Albumlänge täte es „Art Electric“ aber gut, ein wenig mehr mit dem Arsch hochzukommen.