PLÈVRE

s/t

180 g, etwas mehr als eine Viertelstunde, einseitig bespielt und voll aufs Rippenfell, was PLÈVRE in der deutschen Übersetzung bedeutet. Es ist ein ganz schön heftiger Mix, den die Lyonnaiser Formation da angerichtet hat.

Von allem, was brachial ist, lässt sich in diesem Cocktail etwas ausmachen. Zugegeben, der Grundton klingt erstmal schon ziemlich nach CONVERGE, aber PLÈVRE sind weitaus verspielter, weniger straight, dafür mit mehr Noise und auch ein bisschen Black Metal.

Auf jeden Fall ist hier positiv anzumerken, dass dieser Mix nirgends gequält, übersteuert oder gar konstruiert wirkt. Trotz aller Komplexität und der vielen Haken und Ösen schwingt bei allen acht Songs sehr viel Leichtigkeit mit, die der einen oder anderen Chaoscore-Formation doch abgeht.

Hier ist nichts aufgesetzt oder überkonstruiert, denn das Brachiale ist kein nettes Stilelement, sondern die Diktion. Was der Vierer allerdings so zu erzählen hat, bleibt leider im Dunkeln – vermutlich durchaus passenderweise –, denn die französischen Texte sind leider nirgendwo nachzulesen und auch beim fortwährenden Hören nicht zu verstehen.

Macht aber nicht allzu viel, es ist trotzdem eine gewinnende Platte.