PRICHAL

Otgoloski

Screamo mit einem gehörigen Anteil Post-Rock ist schon seit längerem eine angesagte Sache. Es waren Bands wie FUNERAL DINER und ENVY, die den Weg für eine weltweite Szene ebneten. Im Grunde ein nachvollziehbarer Schritt, da doch die Gefühlswelt der Musiker beim Screamo, Emocore oder Skramz im Vordergrund steht und die Melancholie als Kontrastmittel zu Wut und Verzweiflung einfach wunderbar funktioniert.

PRICHAL stammen aus St. Petersburg und beschenken uns mit der bekannten und geliebten Achterbahnfahrt der Gefühle. Ich müsste lügen, wenn ich behaupten würde, dass die Songs auf „Otgoloski“ sich stilistisch kolossal von denen der Genrekollegen abheben würden.

Das Verhältnis zwischen Schrei- und Instrumentalanteilen wurde gekonnt gewählt, wobei die traurigen Momente überwiegen. So bilden die neun Stücke ein homogenes Gesamtbild, dass das Warten auf eine neue SED NON SATIATA-LP erträglich macht.