WARHORSE

As Heaven Turns To Ash

WARHORSE und ihr einziges Album „As Heaven Turns To Ash“ sind so eine Art modernes Mysterium. Jeder, der sich mit Doom beschäftigt, kennt zumindest Name und Album, zu besitzen scheint es aber keiner. Nun hatten Southern Lord endlich ein Einsehen und veröffentlichen die Scheibe, die 2001 in 1000er Auflage erschienen war, als Doppel-LP neu und legen noch die „I Am Dying“-EP von 2002 obendrauf.

WARHORSE erinnern verdammt oft an SLEEP und an deren stoische Repetitionen von ultraschweren Gitarrenriffs, tiefgestimmt bis in den Keller, tonnenschwer alles plattwalzend. Hier gibt es kein Entkommen, keine Abwechslung oder gar ausschweifende Melodien, es zählt die Wucht und Zähigkeit, die langsame Musik entwickeln kann, mehr nicht.

Ganz stimmt das aber doch nicht, da jede Seite des Albums mit einem kurzen, meist instrumentalen Song beginnt, der etwas Abwechslung ins Gesamtbild bringt. Überhaupt besaßen WARHORSE, die mehr oder weniger unbemerkt nach 2006 die Segel strichen, ein gutes Gespür für Dynamik.

Da reißt plötzlich die Gitarrenwand auf und lässt Raum für eine ruhigere, oft auch psychedelische Passage, um danach wieder in den alten Schwergewichtstrott zu verfallen. Das namengebende Warhorse hier muss gigantisch gewesen sein, Tonnen gewogen haben und kaum von der Stelle zu bewegen.