AGAINST ME!

23 Live Sex Acts

Über Sinn und Unsinn von Live-Alben lässt sich – „It’s Alive“ von den RAMONES natürlich ausgenommen! – trefflich streiten. Eigentlich braucht sie kein Mensch. Denn wenn eine Band gute Songs hat, dann weiß man das auch so.

Und wenn man diese Band dann live erleben will, geht man zum Konzert. Punkt. Ein Konzert auf Platte ist dagegen nichts anderes als eine Ansammlung von im besten Falle geliebten Songs, die von einer Band schlechter als im perfekt-sterilen Studiorahmen gespielt werden.

Beim Konzert interessiert der Qualitätsverlust natürlich keinen. Denn da zählt die Konsequenz, die Begeisterung, mit der sich die Band durch das Set wühlt – ein Drumherum, das auf Platte verloren geht.

Konzerte sind eben nicht reproduzierbar. Insofern müssen Live-Alben mit anderen Maßstäben gemessen werden. Man muss auf Details achten, die sie hörenswert machen. Und immerhin: Bei AGAINST ME! sind diese Details vorhanden.

Da ist das wundervoll verlängerte, grandiose Eröffnungsriff von „I was a teenage anarchist“. Oder die hörbare Wut, die Laura Jane Grace in den Song ihres eigenen Lebens legt, „True trans soul rebel“.

Insofern: Diese Platte braucht kein Mensch. Zumal sie ein wenig wie dahingerotzt aufgenommen klingt mit ihrem gar nicht mal so guten Sound. Aber sie vermittelt zumindest stellenweise eine Ahnung, was für eine grandiose Live-Combo AGAINST ME! sind.

Und jetzt: Konzertkarte kaufen!