AUSZENSEITER / MARAIS

Split

AUSZENSEITER und MARAIS auf ein und derselben Platte – das passt wie Arsch auf Eimer. Zweimal deutschsprachiger Screamo aus NRW, im Falle von MARAIS einen Tick chaotischer und rauher, AUSZENSEITER wiederum, wahrscheinlich auch dank Tonmeisterei-Mastering, ein bisschen druckvoller im Sound und ein bisschen geradliniger im Songwriting, dank erheblichen Düster-Hardcore-Einflüsse.

MARAIS steigen ein mit „Schon okay, aber irgendwie nicht mein Cup of Mixery“. Nicht nur ein guter Titel, dank melodischem Mittelteil, bei dem man sogar mal die Vocals versteht, der eingängigste MARAIS-Song.

Allerdings, genau wie der letzte der fünf Songs auf der MARAIS-Seite der 12“ („Sumpfhumplerblues“), ist der auch schon auf Tape erschienen. Dennoch fügen sich die drei neuen Songs nahtlos in den Rahmen ein, mit Titeln, die nach Insiderwitzen klingen („Beer in John Alkowitch; Juwelendieb, der.“), und Songs, die ähnlich unzugänglich sind.

Wie bereits erwähnt, AUSZENSEITER sind da ein wenig einfacher zu erschließen, und auch ohne Textblatt, merkt man, dass hier keiner das Pathos scheut. Das ist Geschmackssache, passt aber zum Gesamtsound, der neben klassischen Screamo-Elementen weitaus mehr Melodie, aber auch Blastbeats und straighte Hardcore-Parts zulässt.