AUTOBAHN

Dissemble

Ob das junge Quintett aus Leeds seinen Namen von der fiktiven Siebziger-Jahre Band AUTOBAHN, bestehend aus drei deutschen Nihilisten, aus dem Film „The Big Lebowski“ abgleitet hat, bleibt Spekulation, aber der Dude würde deren Songs vermutlich beim Bowling hören.

Diese liegen mit ihren dunklen Klangfarben im Schattenbereich zwischen den Grundfesten von SINGAPURE SLING, ULTERIOR und den HORRORS. Die erste dunkel-romantisch anmutende Single „Beautiful place to die“ von ihrem Debüt „Dissemble“ legt unmittelbar nahe, dass die Band in der Tendenz die bedrohlichen Seiten des Lebens bearbeitet.

Dass Achtziger-Synthies und treibende Drums in der Tradition von KILLING JOKE als Alimentierung ihres Sounds zusätzlich eine Rolle spielen, ist offensichtlich. In London wären vermutlich die TERMINAL GODS ihre Brüder im Geiste.

Das Album liefert zehn größtenteils von Goth-Rock und Post-Punk beeinflusste Tracks, ganz entsprechend dem Kommentar des Erzählers aus dem Off in „The Big Lebowski“: „Dunkelheit schwappte über den Dude hinweg.

Dunkler als der Allerwerteste eines schwarzen Stieres in einer mondlosen Nacht.“